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Sportstunde - Interviews in voller Länge

Sportstunde – Interview mit Gerd Thomas, Präsident des FC Internationale Berlin

In einem aufschlussreichen Interview spricht Gerd Thomas, der Präsident des FC Internationale Berlin, über die einzigartigen Werte und die gesellschaftliche Verantwortung seines Vereins. Der FC Internationale, gegründet in den 1980er Jahren, hat sich nicht nur dem Fußball verschrieben, sondern auch dem sozialen Engagement und der Integration. Thomas betont, wie wichtig es ist, dass der Verein ein Vorbild für andere Clubs ist und sich aktiv gegen Rassismus und für Vielfalt einsetzt.

Key takeaways

  • Der FC Internationale Berlin wurde 1980 gegründet und hat sich als Integrationsstützpunkt etabliert.
  • Der Verein hat über 70 Nationalitäten in seinen Teams und fördert den respektvollen Umgang im Sport.
  • Der Slogan „No Racism“ ist ein zentraler Bestandteil der Vereinsidentität.
  • Der Verein hat einen Preis für sein Engagement im Klimaschutz gewonnen und setzt auf nachhaltige Trikots.
  • Thomas fordert mehr gesellschaftliches Engagement von anderen Vereinen und Verbänden.

Der Verein und seine Geschichte

Der FC Internationale Berlin wurde in einer Zeit gegründet, in der viele talentierte Fußballer im Berliner Amateurfußball frustriert waren. Die Gründung war eine Reaktion auf die unethischen Praktiken, die damals im Fußball vorherrschten. Der Verein hat sich schnell politisiert und setzt sich seitdem für gesellschaftliche Themen ein. Thomas erklärt, dass der Verein nicht nur guten Fußball spielen möchte, sondern auch eine Stimme in der Gesellschaft sein will.

Vielfalt und Integration

Ein herausragendes Merkmal des FC Internationale ist die Vielfalt seiner Mitglieder. Mit über 70 Nationalitäten in den Teams ist der Verein ein echtes Abbild der multikulturellen Gesellschaft Berlins. Thomas hebt hervor, dass es für den Verein wichtig ist, dass alle respektvoll miteinander umgehen. Die Herkunft der Spieler spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Der Verein ist seit 2006 als Integrationsstützpunkt anerkannt und fördert aktiv den Austausch zwischen verschiedenen Kulturen.

Engagement gegen Rassismus

Der Slogan „No Racism“ ist nicht nur ein einfacher Spruch, sondern ein tief verwurzelter Wert des Vereins. Thomas berichtet, dass der Verein in der Vergangenheit auch mit anderen Clubs zusammengearbeitet hat, um diesen Slogan zu verbreiten. Es ist wichtig, dass der Fußball als Spiegelbild der Gesellschaft fungiert und dass Vereine klare Positionen beziehen. Der FC Internationale hat sich dazu verpflichtet, Haltung zu zeigen und gegen Rassismus einzutreten.

Klimaschutz und Nachhaltigkeit

Ein weiteres wichtiges Thema für den FC Internationale ist der Klimaschutz. Der Verein hat kürzlich einen Preis für sein nachhaltiges Trikot gewonnen, das den Cradle-to-Cradle-Standard erfüllt. Thomas betont, dass es wichtig ist, auch im Sport auf Nachhaltigkeit zu achten und dass andere Vereine diesem Beispiel folgen sollten. Der FC Internationale möchte zeigen, dass es möglich ist, sowohl sportlich erfolgreich zu sein als auch gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen.

Herausforderungen im Amateurfußball

Thomas spricht auch über die Herausforderungen, mit denen Amateurvereine konfrontiert sind. Es gibt oft einen Mangel an Unterstützung und Ressourcen, und viele Vereine kämpfen darum, ihre Werte aufrechtzuerhalten. Er fordert mehr Engagement von den Verbänden und eine stärkere Zusammenarbeit zwischen den Vereinen. Der FC Internationale möchte ein Beispiel dafür sein, wie man trotz dieser Herausforderungen erfolgreich sein kann.

Ausblick auf die Zukunft

Abschließend äußert Thomas seine Hoffnungen für die Zukunft des FC Internationale. Er wünscht sich, dass der Verein weiterhin auf den Werten von Toleranz, Respekt und Vielfalt aufbaut. Der FC Internationale soll nicht nur ein Fußballverein sein, sondern auch ein Ort, an dem Menschen aus verschiedenen Hintergründen zusammenkommen und sich gegenseitig unterstützen. Thomas ist überzeugt, dass die Vereine, die sich um gesellschaftliche Themen kümmern, in Zukunft auch sportlich erfolgreich sein werden.

Insgesamt zeigt das Interview, dass der FC Internationale Berlin weit mehr ist als nur ein Fußballverein. Er ist ein Ort der Integration, des Respekts und des Engagements für eine bessere Gesellschaft. Thomas‘ Vision für den Verein ist inspirierend und könnte als Modell für viele andere Clubs dienen.

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