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Sportstunde – Interview komplett Yannick Müller & Stefanie Blendermann, Minigolf
In dieser Folge des Podcasts "Sportstunde ungeschnittene Interviews" sprechen wir mit den Minigolf-Weltranglistenersten Yannick Müller und Stefanie Blendermann. Sie geben uns Einblicke in ihre Karrieren, die Herausforderungen des Sports und wie sie es an die Spitze geschafft haben. Es geht um Altersunterschiede, die Finanzierung des Sports und die Faszination Minigolf.
Minigolf: Ein Sport für alle Altersgruppen
Minigolf ist ein Sport, der Menschen jeden Alters zusammenbringt. Yannick Müller und Stefanie Blendermann, beide Weltranglistenerste, sind ein gutes Beispiel dafür. Obwohl sie einen Altersunterschied von etwa 20 Jahren haben, spielen sie auf demselben hohen Niveau. Yannick sieht das positiv: "Ich glaube, das ist einfach positiv vor allem für ein Sport auch, weil man einfach egal welches Alter man eigentlich hat, auf demselben Level quasi äh gegeneinander spielen kann oder miteinander spielen kann." Stefanie ergänzt, dass Yannick mit seiner Jugend und seinem Ehrgeiz andere Qualitäten mitbringt als sie mit ihrer Erfahrung. Beide Wege können zum Erfolg führen, was zeigt, wie breit das Altersspektrum im Minigolf ist.
Was man voneinander lernen kann
- Von Älteren lernen: Yannick betont, dass man von erfahrenen Spielern immer lernen kann, besonders in Situationen, die man selbst zum ersten Mal erlebt. Er sieht sich in der glücklichen Lage, von solchen Spielern lernen zu können.
- Von Jüngeren lernen: Stefanie erklärt, dass die Jüngeren ein "großes loderndes Feuer" mitbringen, das die erfahrenen Spieler "immer wieder ein bisschen mit mit anzündet und mitnimmt". Es ist ein Geben und Nehmen, bei dem beide Generationen profitieren.
Die Leidenschaft hinter dem Erfolg
Minigolf wird oft als Freizeitbeschäftigung beim Eisessen oder am Vatertag gesehen. Doch für Yannick und Stefanie ist es viel mehr als das. Es ist eine Herzensangelegenheit. Yannick sagt: "Ich glaube bei uns ist das ein ganz anderer Antrieb, diese Tatsache, dass wir das halt wirklich aus aus dem Herz heraus machen." Obwohl sie kein Geld damit verdienen, ist der Wunsch, der Beste zu sein, ein starker Antrieb. Stefanie erklärt, dass die Weltrangliste alle zwei Jahre aktualisiert wird und man über einen längeren Zeitraum konstant gute Leistungen bei nationalen und internationalen Turnieren erbringen muss, um an der Spitze zu stehen.
Wie man zum Minigolf kommt
Oft ist es die Familie, die den Weg zum Minigolf ebnet. Yannick wurde von seiner Mutter zum Minigolf gebracht. Bei Stefanie war es ähnlich: Ihre Tante und ihr Onkel führten eine Minigolfanlage. Sie bekam einen Schläger geschenkt, spielte ihr erstes Turnier, ging ins Jugendtraining und entwickelte Freude und Ehrgeiz. So begann ihre Karriere.
Herausforderungen und Lieblingsbahnen
Minigolf kann frustrierend sein, besonders wenn die Bahnen nicht perfekt sind. Yannick und Stefanie ärgern sich auch, aber sie versuchen, das Beste aus jeder Situation zu machen. Stefanie sagt: "Man versucht sich eben nicht über den Zustand der Bahn zu ärgern, sondern ähm also manchmal spielt man wirklich auf ganz wilden Bahnen… und das ist aber eben auch die Kunst, dann eine Variante zu finden, um das zu um spielen und äh Ja, das macht unser Sport auch ein bisschen aus, eben diese Bahn so zu nehmen, wie sie ist und das Beste daraus rauszuholen." Yannick fügt hinzu, dass man sich ärgern muss, wenn es schlecht läuft, sonst verliert man den Spaß am Sport. Er ärgert sich meistens über sich selbst, nicht über die Bahn.
Lieblings- und Hassbahnen
- Stefanie: Sie hat keine Lieblingsbahn, aber eine Hassbahn: lange Filzgolfbahnen mit schmalen Durchgängen. Im Training klappt es, im Turnier blockiert der Kopf. Sie arbeitet mit Sportpsychologen daran.
- Yannick: Er liebt Filzbahnen, besonders die geraden. Seine Hassbahn ist eine bestimmte Filzbahn, die 2023 dazu führte, dass er den WM-Titel "verschossen" hat.
Minigolf als Freizeitsport und Nachwuchsarbeit
Beide Profis sehen den Freizeitsport Minigolf positiv. Stefanie sagt: "Ne, ist doch okay. Das ist doch äh der Geist von Minigolf kommt ja daher, dass man es mit der ganzen Familie machen kann eben auch am Wochenenden und da zusammen Spaß haben kann." Obwohl sie selbst im Urlaub keine Minigolfanlagen besuchen, finden sie es gut, dass es eine beliebte Freizeitbeschäftigung ist. Yannick stimmt zu und betont, dass Adventure Golf dem klassischen Minigolf helfen kann, da es Talente hervorbringt und die Nachwuchsarbeit unterstützt.
Bevorzugter Untergrund
- Yannick: Filz ist sein bevorzugter Untergrund, da er darauf groß geworden ist und dort sehr erfolgreich ist.
- Stefanie: Sie kommt vom Eternit, spielt aber mittlerweile auch sehr gerne auf Filz. Betonbahnen mag sie auch, besonders wenn sie gerade sind. Krumme und schiefe Bahnen, die viel Konzentration erfordern, nerven sie.
Finanzierung und Zukunftsaussichten
Minigolfprofis verdienen nicht so viel Geld wie Golfspieler. Die Finanzierung der Reisen und Turniere ist eine Herausforderung. Internationale Wettbewerbe wie Welt- und Europameisterschaften werden vom deutschen Verband großzügig gesponsert, was durch Gelder des DOSB ermöglicht wird, die an Erfolge gekoppelt sind. Vereine unterstützen ihre Spieler oft finanziell bei Unterkünften. Yannick und Stefanie investieren ihren Urlaub und tragen einen Teil der Kosten selbst. Es ist ein Hobby, das sie mit Leidenschaft betreiben.
Die WM 2024 in Deutschland
Die Weltmeisterschaft vom 19. bis 23. August 2024 in Deutschland ist ein großes Ereignis. Stefanie wird dieses Jahr eine Pause einlegen, da sie ein schwieriges Jahr hatte und beruflich eingespannt ist. Yannick hingegen sieht es als das wichtigste Jahr seiner Karriere: "Ich so eine Heimwm durfte ich zumindest noch nicht äh mitspielen oder habe ich noch nicht erlebt." Er und das deutsche Team wollen alle Goldmedaillen holen. Er hofft auf viele Zuschauer und ein unvergessliches Erlebnis.
Persönliche Ziele
- Yannick: Er möchte einmal eine 18,0 auf den Talentbahnen schaffen (drei Zweien auf vier Runden). Außerdem würde er gerne in einem exotischen Land wie den USA oder Brasilien ein großes Turnier spielen.
- Stefanie: Ihr großes Ziel ist der Europameistertitel im Einzel. Obwohl sie oft Weltmeisterin wurde, ist ihr dieser Titel bisher verwehrt geblieben. Sie möchte auch gerne wieder in einem exotischen Land spielen, wie sie es 2019 in China getan hat.

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