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Judo

Sportstunde – Interview komplett Timo Cavelius

In diesem Interview spricht Timo Cavelius, ein Judoka in der Gewichtsklasse bis 81 kg, über seine Erfahrungen im Judo, die Herausforderungen der Olympia-Qualifikation und seine persönliche Reise im Sport. Er teilt Einblicke in seine Wettkampfvorbereitung, den Druck, der mit der Qualifikation verbunden ist, und seine Motivation, weiterhin erfolgreich zu sein.

Key takeaways

  • Timo muss vor Wettkämpfen Gewicht reduzieren, um in seiner Gewichtsklasse zu bleiben.
  • Die Europameisterschaft war enttäuschend, aber er hat bei den Grand Slams wichtige Punkte für die Olympia-Qualifikation gesammelt.
  • Er ist optimistisch, dass er sich über die Kontinentalquote für die Olympischen Spiele qualifizieren kann.
  • Der Druck vor den Spielen ist hoch, aber er versucht, sich auf den Wettkampf zu freuen.
  • Timo hat sich 2015 geoutet und möchte anderen Athleten Mut machen.

Gewichtskontrolle und Wettkampfvorbereitung

Timo erklärt, dass jeder Judoka Gewicht machen muss. Er selbst wiegt normalerweise zwischen 85 und 86 kg und muss vor Wettkämpfen etwa 4 bis 5 kg abnehmen. Dies geschieht hauptsächlich durch Ernährung, wobei er nur minimal Wasser verliert, um am Wettkampftag leistungsfähig zu sein.

Europameisterschaft und Grand Slams

Die Europameisterschaft verlief für Timo nicht gut, da er im ersten Kampf ausschied. Er war darüber sehr enttäuscht, da er sich mehr erhofft hatte. Doch bei den letzten beiden Grand Slams konnte er um Medaillen kämpfen. In Tadschikistan wurde er Fünfter und in Kasachstan Zweiter. Diese Erfolge waren wichtig für seine Olympia-Qualifikation.

Olympia-Qualifikation

Timo ist aktuell 100 Punkte von der direkten Qualifikation entfernt, hat aber die meisten Punkte über die Kontinentalquote gesammelt. Dies bedeutet, dass er für Deutschland einen Platz in seiner Gewichtsklasse einnehmen könnte. Der Druck, den er sich selbst macht, ist hoch, besonders da nur wenige Judokas im Männerteam qualifiziert sind.

Der Druck vor den Spielen

Timo beschreibt, dass der Druck vor den Spielen anders ist als während der Qualifikation. In der Endphase der Qualifikation macht man sich mehr Gedanken, während man bei den Spielen einfach nur kämpfen möchte. Er versucht, sich auf den Wettkampf zu freuen und mit einem freien Kopf in die Spiele zu gehen.

Judo und die Atmosphäre bei Wettkämpfen

Er spricht auch über die Unterschiede zwischen Wettkämpfen in verschiedenen Ländern. In Osteuropa gibt es oft eine bessere Stimmung, da mehr Menschen Judo unterstützen. Timo genießt die Atmosphäre und lässt sich von den Zuschauern motivieren, selbst wenn sie gegen ihn sind.

Der Weg zum Judo

Timo erzählt, dass er schon immer ein aktives Kind war und seine Eltern ihn und seine Geschwister dazu ermutigten, viele Sportarten auszuprobieren. Er blieb beim Judo hängen, weil er dort am erfolgreichsten war. Der Erfolg motiviert ihn, weiterhin zu kämpfen.

Judo und Beruf

Timo ist auch Polizist und ist dank der Spitzensportförderung der bayerischen Polizei in der Lage, seinen Sport professionell auszuüben. Er sieht Vorteile in beiden Bereichen, da seine Judo-Erfahrung ihm im Polizeidienst hilft, insbesondere in Situationen, in denen körperliche Kontrolle erforderlich ist.

Coming Out im Sport

Timo hat sich 2015 geoutet und möchte anderen Athleten Mut machen, sich ebenfalls zu outen. Er glaubt, dass es wichtig ist, Sichtbarkeit zu schaffen und zu zeigen, dass man trotz seiner sexuellen Orientierung erfolgreich sein kann. Er hat bisher keine negativen Erfahrungen gemacht und fühlt sich in der Judo-Community akzeptiert.

Ausblick auf die Zukunft

Timo plant, sich Schritt für Schritt auf die Olympischen Spiele in Paris vorzubereiten. Er möchte sich zunächst auf die Weltmeisterschaft konzentrieren und dann sehen, was die Zukunft bringt. Ein Medaillengewinn wäre ein Traum, aber er lässt alles auf sich zukommen und möchte sich nicht zu sehr unter Druck setzen.

Timo Cavelius ist ein inspirierendes Beispiel für Durchhaltevermögen und Mut im Sport. Seine Reise zeigt, dass man trotz Herausforderungen und Druck erfolgreich sein kann, wenn man an sich glaubt und hart arbeitet.

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