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Rugby

Sportstunde – Interview komplett Rugby Mark Kuhlmann

In einem spannenden Interview spricht Mark Kuhlmann, Nationaltrainer im 15er Rugby, über die Unterschiede zwischen 15er und 7er Rugby, die Herausforderungen des Sports in Deutschland und die Zukunft des Rugby. Er gibt Einblicke in die Strukturen des Rugby und die Ambitionen, Deutschland auf die Weltbühne zu bringen.

Key takeaways

  • Unterschiede zwischen 15er und 7er Rugby: 15er Rugby ist die klassische Variante, während 7er Rugby schneller und einfacher zu verstehen ist.
  • Olympische Teilnahme: 7er Rugby ist olympisch, da es sich gut in Turnierform spielen lässt, während 15er Rugby längere Pausen zwischen den Spielen benötigt.
  • Weltmeisterschaft: Die Rugby-WM wird auf 24 Teams aufgestockt, was neue Chancen für Deutschland bedeutet.
  • Herausforderungen für Deutschland: Deutschland liegt derzeit auf Rang 30 in der Weltrangliste und hat noch einen langen Weg vor sich, um unter die besten 24 Teams zu kommen.
  • Zukunft des Rugby in Deutschland: Es gibt Potenzial, aber es bedarf professioneller Strukturen und finanzieller Unterstützung, um den Sport weiterzuentwickeln.

Mark Kuhlmann erklärt, dass es zwei Hauptvarianten von Rugby gibt: 15er Rugby und 7er Rugby. Er vergleicht die beiden mit Volleyball und Beachvolleyball. 15er Rugby ist die traditionelle Form, während 7er Rugby athletischer und einfacher zu verstehen ist. Dies macht 7er Rugby besonders attraktiv für Turniere, was zu seiner olympischen Anerkennung geführt hat.

Die Belastung im 15er Rugby ist hoch, was längere Pausen zwischen den Spielen erforderlich macht. Kuhlmann erläutert, dass mehr als zwei Spiele in fünf Tagen für die Spieler körperlich nicht machbar sind. Dies ist auch der Grund, warum Rugby-Weltmeisterschaften so lange dauern. Die nächste WM wird auf 24 Teams aufgestockt, was neue Möglichkeiten für Deutschland eröffnet.

Ein zentrales Thema des Gesprächs ist die Frage, warum Deutschland nicht unter den besten Rugby-Nationen ist. Kuhlmann betont, dass die traditionellen Rugby-Länder wie Neuseeland, Südafrika und Australien stark sind, aber auch andere Nationen wie Argentinien und Frankreich aufsteigen. Deutschland hat das Potenzial, sich zu verbessern, aber der Weg dorthin ist steinig.

Die deutsche Rugby-Nationalmannschaft hat in der Vergangenheit Schwierigkeiten gehabt, sich auf der Weltbühne zu behaupten. Kuhlmann gibt zu, dass die Chancen, in der Weltrangliste aufzusteigen, gegen Null tendieren, wenn man die aktuellen Bedingungen betrachtet. Es fehlt an professionellen Strukturen und finanzieller Unterstützung, um den Sport in Deutschland voranzubringen.

Ein weiterer Punkt, den Kuhlmann anspricht, ist die Notwendigkeit, die Bundesliga zu stärken. Die Liga ist derzeit nicht professionell genug, um Talente zu fördern. Im Vergleich zu anderen Sportarten wie Fußball oder American Football hat Rugby in Deutschland noch einen langen Weg vor sich.

Kuhlmann erklärt, dass es in Deutschland talentierte Spieler gibt, die in der ersten Liga in Frankreich spielen, aber die heimische Liga muss sich weiterentwickeln. Es gibt auch Herausforderungen bei der Rekrutierung von Spielern, da die Bundesliga noch nicht auf dem gleichen Niveau wie andere Sportarten ist.

Die Rugby-Szene in Deutschland hat in den letzten Jahren an Sichtbarkeit gewonnen, insbesondere durch die Übertragung von Spielen im Fernsehen. Kuhlmann merkt an, dass die Medienpräsenz wichtig ist, um das Interesse am Rugby zu steigern. Er hofft, dass die Rugby-Weltmeisterschaft in Australien 2027 eine Chance für Deutschland sein könnte, sich zu qualifizieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Rugby in Deutschland vor Herausforderungen steht, aber auch Potenzial hat. Mit der richtigen Unterstützung und Struktur könnte Deutschland in Zukunft eine stärkere Rolle im internationalen Rugby spielen. Kuhlmann bleibt optimistisch und hofft auf eine positive Entwicklung in den kommenden Jahren.

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