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Sportstunde – Interview komplett Kathrin Hendrich, Fussball Nationalspielerin

Die deutsche Fußballnationalspielerin Kathrin Hendrich spricht über die bevorstehende EM in der Schweiz, ihre Erwartungen und die Stimmung im Team. Sie teilt auch persönliche Einblicke in ihre Karriere, ihre Genesung von einer Verletzung und ihren bevorstehenden Wechsel in die USA. Ein spannender Blick hinter die Kulissen des Frauenfußballs und die Gedanken einer erfahrenen Spielerin.

Vorfreude auf die EM in der Schweiz

Kathrin Hendrich ist voller Vorfreude auf die Europameisterschaft in der Schweiz. Die Stimmung im Team ist super, alle sind gut drauf. Sie betont, dass die Nervosität noch nicht so groß ist, sondern eher die Spannung auf ein tolles und aufregendes Turnier überwiegt. Das Wetter ist gut, auch wenn es vielleicht ein bisschen zu warm ist. Alles passt bisher, und die Vorfreude auf den Start nächste Woche ist riesig.

Wolfgang Petry als Motivationsschub

Ein besonderes Highlight im Trainingslager war der Besuch von Wolfgang Petry. Seine Lieder laufen oft in der Kabine, und die Idee, ihn einzuladen, kam von den Spielerinnen. Er war sichtlich gerührt und sein Besuch sorgte für einen sehr emotionalen Abend. Das gemeinsame Singen seiner Lieder hat das Team noch enger zusammengeschweißt. Es war wirklich beeindruckend, wie viel Emotionen dabei waren, und selbst jüngere Spielerinnen, die ihn nicht kannten, waren begeistert. Auch der Trainerstab blühte auf. Es war einfach unbeschreiblich.

Die Herausforderungen der EM-Gruppe

Die deutsche Mannschaft trifft in der Gruppenphase auf Polen, Dänemark und Schweden. Kathrin Hendrich schätzt die Gegner als sehr stark ein:

  • Polen: Besonders Eva Pajor ist eine extrem starke, schnelle und torgefährliche Spielerin. Polen tritt als Mannschaft auf und weiß, wie man das Tor verteidigt. Es wird kein leichter Auftaktgegner.
  • Schweden: Sie spielen schon seit Jahren zusammen, haben viel Erfahrung und sind sehr zweikampfstark.
  • Dänemark: Auch gegen Dänemark hat man in der Vergangenheit oft gespielt. Pernille Harder ist eine Ausnahmespielerin.

Kathrin Hendrich sieht die starke Gruppe als Vorteil. Es ist gut, wenn man gleich zu Beginn gefordert wird, um zu sehen, wo man steht. Das hilft auch für die Einstellung. Man muss von Anfang an da sein und am besten mit einem Sieg starten. Fehler darf man sich nicht erlauben.

Persönliche Rolle und Comeback

Kathrin Hendrich hatte eine schwierige Saison in Wolfsburg und war lange verletzt. Ihr Ziel war es, für die EM fit zu werden. Sie musste sich ihren Platz im Team und Spielzeit erkämpfen. Die Konkurrenz ist groß, aber sie konnte in den letzten drei Spielen wichtige Minuten sammeln. Die Einladung zur Nations League war eine große Freude, aber das EM-Ticket war noch nicht sicher. Sie zitterte bis zur letzten Sekunde, umso größer war die Erleichterung, als sie erfuhr, dass sie dabei ist.

Ihre Herangehensweise ist klar: Sie möchte in jedem Training 100% geben, egal in welcher Rolle. Ob als Spielerin oder Auswechselspielerin, sie will, dass die Mannschaft gut vorbereitet ist. Von der Bank zu kommen, ist besonders in der Abwehr eine große mentale Herausforderung, da man sofort präsent sein und fehlerfrei bleiben muss. Sie ist aber wieder bei 100% und achtet noch mehr auf ihren Körper, besonders auf Regeneration und Ernährung. Die medizinische Abteilung und das Trainerteam unterstützen sie dabei sehr gut.

Der neue Bundestrainer Christian Wück

Christian Wück macht einen sehr gelassenen und positiven Eindruck. Er freut sich extrem auf das Turnier und ist sehr zuversichtlich. Er war auch ein großer Wolfgang Petry Fan und hat beim Besuch mitgesungen. Kathrin Hendrich glaubt, dass das Team ihm ein gutes Gefühl gibt, weil alle mitziehen und voll dabei sind.

Musik in der Kabine

Laura Freigang und Lena Lattwein kümmern sich um die Musik in der Kabine. Es ist eine gute Mischung, die versucht, den Geschmack aller Spielerinnen zu treffen. Kathrin Hendrich mag Schlager besonders gerne, weil alle mitsingen können und die Texte leicht zu lernen sind. Das gemeinsame Singen in der Gemeinschaft findet sie schön.

Der Wechsel nach Chicago

Nach fünf Jahren in Wolfsburg wechselt Kathrin Hendrich zu den Chicago Red Stars. Die Vorfreude ist riesig, auch wenn sie sich jetzt noch voll auf die EM konzentrieren möchte. Der Wechsel ist eine große Herausforderung, da sie niemanden im Team kennt. Das ist neu für sie, da sie bisher immer in Mannschaften kam, wo sie schon Spielerinnen kannte. Sie liebt aber Herausforderungen und ist gespannt auf das Abenteuer in einem neuen Land, einer neuen Kultur und mit einer neuen Sprache.

Der Kontakt nach Amerika kam auch durch andere deutsche Spielerinnen zustande, die dort spielen, wie Ann-Katrin Berger und Felicitas Rauch. Sie berichten, dass die Liga sehr physisch ist, man schnelle Entscheidungen treffen muss und keine Minute im Spiel nachlassen kann. Jeder kann jeden schlagen. Die Wertschätzung für den Frauenfußball ist in Amerika sehr hoch, die Spielerinnen werden wie Stars behandelt.

Zukunft nach der Karriere

Kathrin Hendrich studiert Bildungswissenschaften und möchte ihre Erfahrungen aus dem Fußball weitergeben. Ihr Traum ist es, den Bereich Fußball mit der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zu kombinieren, vielleicht in einem Leistungszentrum als Erzieherin. Trainerin im Profibereich möchte sie aktuell nicht werden, da es schwierig wäre, Spielerinnen mitzuteilen, dass sie nicht spielen. Sie ist ein positiv gestimmter Mensch, aber auch realistisch und kritisch, wenn Dinge nicht laufen.

Ziel für die EM

Das Ziel für die EM ist klar: den Titel gewinnen. Kathrin Hendrich betont, dass man nicht zu einem Turnier fährt, um nur dabei zu sein. Die Mannschaft hat riesiges Potenzial, muss es aber auf dem Platz abrufen. Wenn sie den Titel gewinnen und sie keine Minute gespielt hat, wäre ihr das lieber, als wenn sie spielt und der Titel nicht geholt wird. Das zeigt ihren Teamgeist und ihren Fokus auf den Erfolg der Mannschaft.

Wichtige Erkenntnisse

  • Die Stimmung im deutschen Nationalteam ist vor der EM sehr gut.
  • Der Besuch von Wolfgang Petry hat das Team emotional gestärkt.
  • Die EM-Gruppe ist anspruchsvoll, was als Vorteil gesehen wird.
  • Kathrin Hendrich hat sich nach einer Verletzung erfolgreich zurückgekämpft.
  • Ihr Wechsel nach Chicago ist eine große persönliche Herausforderung.
  • Sie möchte ihre Erfahrungen im Fußball an Kinder und Jugendliche weitergeben.
  • Der Team-Erfolg steht für sie an erster Stelle.

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