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Sportstunde – Interview komplett Emily Bessoir, Basketball Nationalspielerin
Emily Bessoir, eine deutsche Basketball-Nationalspielerin, spricht über ihre Erfahrungen mit Verletzungen, ihr Comeback und die bevorstehende EM. Sie teilt persönliche Einblicke in ihre Reha, die Herausforderungen, denen sie begegnet ist, und ihre Ziele für die Zukunft im Basketball. Ein spannendes Gespräch über Entschlossenheit und den Weg zurück an die Spitze.
Der Weg zurück aufs Feld
Emily Bessoir hat eine lange Zeit der Reha hinter sich. Nach zwei Kreuzbandrissen ist sie nun bereit, wieder auf dem Feld zu stehen. Sie fühlt sich fit und die medizinischen Tests geben grünes Licht. Ihr letztes Spiel war bei Olympia, und seitdem hat sie hart trainiert, um wieder in Form zu kommen. Es war eine bewusste Entscheidung, kein Risiko einzugehen und erst wieder zu spielen, wenn sie sich zu 100% bereit fühlt.
Ohne Kreuzband bei Olympia
Es mag unglaublich klingen, aber Emily spielte bei Olympia mehr oder weniger ohne Kreuzband. Das Risiko war groß, und viele im medizinischen Bereich waren überrascht. Doch durch enge Zusammenarbeit mit ihrem Chirurgen, dem Teamarzt und Athletiktrainer konnte sie dieses Wagnis eingehen. Ihre Muskeln waren so stark, dass sie das fehlende Kreuzband ausgleichen konnten. Es war nicht nur eine körperliche, sondern auch eine mentale Herausforderung. Trotz der Angst vor einer erneuten Verletzung trieb sie der Traum von Olympia an. Sie hatte keine Angst, sondern war einfach froh, dass es geklappt hat und sie Teil des olympischen Teams sein konnte.
Die Reha-Phase
Nach Olympia stand eine weitere Operation und Reha an. Emily gibt zu, dass sie den Prozess unterschätzt hat, obwohl sie bereits zwei Rehas hinter sich hatte. Es war eineinhalb Jahre, in denen sie jeden Tag an ihr Knie denken musste. Um den Kopf frei zu bekommen, beschäftigte sie sich viel mit Kunst und begann ihren Master. Der Gedanke ans Aufhören kam ihr nie, da noch so viele Dinge anstehen, die sie erreichen möchte.
Unterstützung durch Vereine
Ein bemerkenswerter Aspekt von Emilys Comeback war die Unterstützung durch Hannover Luxe. Der Verein bot ihr die Möglichkeit, zu trainieren und alle Einrichtungen zu nutzen, obwohl klar war, dass sie in dieser Saison wahrscheinlich nicht spielen würde. Diese Unterstützung war unglaublich hilfreich, nicht nur durch das Teamtraining, sondern auch durch die Möglichkeit, vier bis fünf Mal pro Woche mit der Nationalmannschaftstrainerin Sydney Parsons zu trainieren. Emily ist sehr dankbar dafür, da nicht jeder Verein ein solches Risiko eingehen würde.
Die bevorstehende EM
Die EM steht vor der Tür, und Emily ist gespannt. Das erste Vorbereitungsspiel ist gegen Tschechien, ein Team, das den Deutschen gut liegt. Die EM im eigenen Land ist etwas Besonderes und treibt das Team zusätzlich an. Die Hallen sind bereits ausverkauft, was eine großartige Bühne für den Frauenbasketball in Deutschland ist. Das Team will alles geben, um neue Fans zu gewinnen.
Das Team und die WNBA
Das deutsche Team ist stark besetzt, auch wenn Satu nicht dabei sein kann, da die WNBA-Saison in diesem Zeitraum stattfindet. Emily verfolgt die WNBA und freut sich, dass immer mehr deutsche Spielerinnen dort aktiv sind. Sie erinnert sich an den unglaublichen Erfolg von Leonie und Jara, die WNBA-Champions wurden. Die deutschen Spielerinnen bringen eine besondere Mentalität mit: Bodenständigkeit und Einsatzbereitschaft. Das macht sie in der WNBA so erfolgreich.
Der Stellenwert der WNBA in den USA
In den USA hat die WNBA einen unglaublich hohen Stellenwert. Coaches kommen zu Spielen, um Spielerinnen zu beobachten und mit ihnen zu sprechen. Die Zuschauerzahlen sind gut, auch wenn die Hallen in großen Städten wie Los Angeles nicht immer ausverkauft sind, da es dort viele andere Attraktionen gibt. Für Emily war es immer ein Ziel, in der WNBA zu spielen, und sie hofft, dass sich diese Möglichkeit in Zukunft ergibt.
Basketball in Deutschland
Emily ermutigt junge Spielerinnen, den Schritt ins College in den USA zu wagen, wenn sie die Möglichkeit dazu haben. Es ist eine tolle Erfahrung, und man kann immer zurückkommen, wenn es nicht passt. Gleichzeitig gibt es auch in Europa viele Wege, erfolgreich zu sein, wie die Karrieren von Leonie und Luisa zeigen, die nie am College waren. In Deutschland tut sich auch etwas im Frauenbasketball. Es gibt neue Regularien und Konzepte, um den Sport voranzutreiben. Es dauert zwar seine Zeit, aber es gibt immer mehr Mädchen, die Basketball spielen wollen, und die Anmeldezahlen in den Vereinen steigen.
Die Rolle der Männervereine
Emily wünscht sich, dass große Männervereine wie der FC Bayern München Basketball ihre Frauenabteilungen stärker fördern. Die Ressourcen und Trainingsmöglichkeiten, die diese Vereine haben, könnten den Frauenmannschaften enorm helfen. Es wäre ein Vorteil, wenn man nicht bei Null anfangen müsste, um einen Verein aufzubauen. Auch finanziell wäre es eine bessere Absicherung für die Spielerinnen.
Zukunftspläne
Emilys Ziel für die EM ist klar: eine Medaille gewinnen. Es ist ein hohes Ziel, aber machbar. Nach der EM möchte sie erstmal Urlaub machen. Ihre Zukunft im Basketball ist noch offen, aber sie ist in Gesprächen, wahrscheinlich für einen internationalen Verein. Italien oder Spanien wären ihre Wunschländer, da das Niveau dort sehr hoch ist. Langfristig bleibt die WNBA ein Ziel. Und Olympia 2028 in Los Angeles, wo sie lange gelebt hat, wäre etwas ganz Besonderes. Emily hofft, dass sie von weiteren Verletzungen verschont bleibt und ihre Karriere erfolgreich fortsetzen kann.
Key Takeaways
- Emily Bessoir ist nach zwei Kreuzbandrissen bereit für ihr Comeback.
- Sie spielte bei Olympia ohne Kreuzband, angetrieben vom Traum und starker Muskulatur.
- Hannover Luxe unterstützte ihr Comeback maßgeblich.
- Die EM im eigenen Land ist ein wichtiges Ziel für das deutsche Team.
- Deutsche Spielerinnen sind in der WNBA erfolgreich wegen ihrer Mentalität.
- Emily ermutigt junge Spielerinnen, den College-Weg in den USA zu prüfen.
- Sie wünscht sich mehr Förderung für Frauenbasketball durch große Männervereine.
- Ihr Ziel für die EM ist eine Medaille, und langfristig die WNBA.

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