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Sportstunde – Interview komplett Cheerleading Kiki Hautow

Kiki Hautow, eine Cheerleaderin der SC Unterbach Düsseldorf Cheerleader, gibt uns einen Einblick in die Welt des Cheerleadings. Sie spricht über die Missverständnisse rund um diesen Sport und betont, dass Cheerleading weit mehr ist als nur das Schwenken von Pompons am Spielfeldrand. Es ist ein anspruchsvoller Leistungssport, der viel Leidenschaft, Zeit und Training erfordert. Ihre Teams haben große Erfolge gefeiert, darunter zehn deutsche Meistertitel, und bereiten sich nun auf internationale Wettbewerbe vor.

Cheerleading: Mehr als nur Pompons

Viele Leute denken beim Cheerleading sofort an Mädchen mit Pompons, die am Spielfeldrand stehen und Anfeuerungsrufe machen. Kiki Hautow stellt klar, dass das nur ein kleiner Teil ist. Ihr Sport ist Leistungssport und beinhaltet akrobatische und tänzerische Elemente. Obwohl Pompons in bestimmten Tänzen verwendet werden, geht es nicht um Anfeuerungsrufe wie „Gib mir ein A, gib mir ein B“. Der Fokus liegt auf der sportlichen Leistung und dem Erreichen eigener Erfolge.

Wichtige Erkenntnisse:

  • Cheerleading ist ein anspruchsvoller Leistungssport.
  • Es geht um akrobatische und tänzerische Fähigkeiten, nicht nur um Anfeuerungsrufe.
  • Pompons werden in bestimmten Tänzen genutzt, aber Sprüche sind nicht Teil des Wettkampfs.
  • Der Sport erfordert viel Training, Ausdauer und mentale Stärke.

Erfolge und zukünftige Ziele

Die SC Unterbach Düsseldorf Cheerleader haben eine unglaublich erfolgreiche Saison hinter sich. Sie wurden zehnmal deutscher Meister, was ein historischer Erfolg für den Verein ist. Kiki beschreibt das Gefühl als überwältigend, aber auch als Ansporn, weiterzumachen. Nach den deutschen Meisterschaften steht nun die Europameisterschaft an, gefolgt von der Weltmeisterschaft in Japan. Das Team ruht sich nicht auf seinen Lorbeeren aus, sondern blickt immer nach vorne, um neue Herausforderungen anzunehmen.

Der Weg zum Cheerleading

Kiki Hautow selbst hat einen ungewöhnlichen Weg zum Cheerleading gefunden. Sie begann schon mit drei Jahren mit Ballett und tanzte jahrelang an der Düsseldorfer Oper. Mit 12 Jahren wechselte sie zum Cheerleading, inspiriert von den Rheinfire Cheerleadern. Als Rheinfire Düsseldorf seine Aktivitäten einstellte, wurde Kiki, damals erst 17, gefragt, ob sie ihren eigenen Verein gründen möchte. So entstand der SC Unterbach Düsseldorf, der sich von einem reinen „Sideline Cheerleading“ zu einem eigenständigen Leistungsverein entwickelt hat.

Training und mentale Stärke

Das Training der Cheerleader ist sehr intensiv und vielfältig. Eine Trainingseinheit dauert oft fünf Stunden und beinhaltet:

  • Ausdauertraining: Wichtig, um die vielen Elemente in einem 2,5-minütigen Tanz zu bewältigen.
  • Muskeltraining und Dehnbarkeitstraining: Für die Flexibilität und Kraft, die für akrobatische Elemente nötig sind.
  • Elementetraining: Üben von Pirouetten, Sprüngen und anderen Figuren.
  • Tanzchoreografien: Zusammenfügen aller Elemente zu einem vollständigen Tanz.

Mentale Stärke spielt ebenfalls eine große Rolle. Besonders bei jüngeren Tänzerinnen ist die Angst vor Verletzungen geringer, was das Erlernen neuer, schwieriger Elemente erleichtert. Mit zunehmendem Alter wird man sich der Risiken bewusster, aber ein starker Teamzusammenhalt hilft, diese Ängste zu überwinden. Kiki selbst hat sich einmal schwer verletzt, aber die Leidenschaft für den Sport überwiegt immer.

Die Entwicklung des Cheerleadings in Deutschland

Kiki sieht eine klare positive Entwicklung im Cheerleading. Früher wurde es oft nur als „Sideline Cheerleading“ wahrgenommen, wie man es aus amerikanischen Filmen kennt. Doch immer mehr Menschen erkennen, dass es sich um einen ernsthaften Leistungssport handelt. Die Akzeptanz wächst, auch wenn Cheerleading leider noch keine olympische Sportart ist. Dies würde dem Sport in Deutschland zu noch mehr Bekanntheit verhelfen. Kiki wünscht sich auch, dass Cheerleading-Wettbewerbe im Fernsehen übertragen werden, um eine größere Plattform zu erhalten.

Ein Ehrenamt mit Leidenschaft

Ein großer Wunsch von Kiki wäre es, dass Cheerleading in Deutschland nicht mehr ausschließlich ehrenamtlich betrieben wird. Die Trainer und Organisatoren stecken unglaublich viel Zeit und Mühe in den Sport, ohne dafür bezahlt zu werden. In anderen Ländern, besonders bei Weltmeisterschaften, sind die Teams oft an Schulen angegliedert und die Trainer werden bezahlt, was ganz andere Trainingsmöglichkeiten bietet. Kiki lädt jeden Zweifler ein, ein Training zu besuchen, um selbst zu erleben, wie anspruchsvoll und beeindruckend dieser Sport ist. Sie ist überzeugt, dass sich die Meinung dann schnell ändern würde.

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