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Lampenfieber meistern: Schauspielerin Eva Habermann im Gespräch
In der "Sportstunde" dreht sich alles um den Sport und die Menschen dahinter. Heute zu Gast ist Eva Habermann, eine vielseitige Persönlichkeit, die als Schauspielerin, Moderatorin, Buchautorin und sogar Sängerin bekannt ist. Sie teilt ihre Gedanken über Sport, Lampenfieber und wie man damit umgeht.
Sport als Ausgleich im hektischen Leben
Eva Habermann betont, wie wichtig Sport für sie ist, um den Stress ihres vollen Terminkalenders auszugleichen. "Ich muss auf jeden Fall einmal am Tag Sport machen", sagt sie. Ob Pilates zur Entspannung oder Personal Training im Fitnessstudio – Hauptsache, sie fühlt sich danach besser und geerdeter. "Hauptsache, ich fühle mich danach einfach besser und geerdeter", erklärt sie.
Die Schauspielerei erfordert oft auch körperliche Fitness, und manchmal müssen Schauspieler sogar kurzfristig neue Sportarten lernen. Eva erinnert sich an eine Rolle als Fechterin, bei der sie eine Kampfszene choreografieren musste. Auch Reiten, Windsurfen und Tennis gehören zu ihren sportlichen Erfahrungen, die sie für verschiedene Rollen erlernt hat.
Lampenfieber: Ein universelles Phänomen
Ein zentrales Thema des Gesprächs ist das Lampenfieber, das nicht nur Künstler, sondern auch Sportler betrifft. Eva Habermann hat dazu ein Buch geschrieben: "Lampenfieber lieben lernen". Sie erklärt, dass Lampenfieber eine natürliche Reaktion des Körpers ist, der seine Kräfte mobilisiert. "Lampenfieber ist eine Kraftquelle", sagt sie, denn es hilft, präsenter und kreativer zu sein.
Wichtige Erkenntnisse zum Lampenfieber:
- Lampenfieber ist eine natürliche Reaktion, die die Körperkräfte mobilisiert.
- Ein gewisses Maß an Anspannung ist notwendig, um gute Leistungen zu erbringen.
- Mentale Techniken wie Atemübungen oder positive Ablenkung können helfen, Nervosität zu bewältigen.
- Die Angst vor negativer Bewertung durch andere ist oft der Kern des Lampenfiebers.
Eva betont, dass die Intensität des Lampenfiebers oft von der empfundenen Wichtigkeit der Situation abhängt. Ob vor zehn oder zehntausend Menschen – die Nervosität kann ähnlich stark sein.
Strategien zur Bewältigung von Lampenfieber
Das Buch "Lampenfieber lieben lernen" bietet verschiedene Strategien, um mit Nervosität umzugehen. Dazu gehören:
- Gute Vorbereitung: Wissen, dass man gut vorbereitet ist, reduziert die Unsicherheit.
- Atemtechniken: Übungen wie die Boxatmung (4 Sekunden einatmen, 4 halten, 4 ausatmen) können das Nervensystem beruhigen.
- Mentale Fokussierung: Sich bewusst auf etwas anderes zu konzentrieren, wie ein Spiel auf dem Handy, kann ablenken und den Kopf frei machen.
- Positive Selbstgespräche: Die eigene Einstellung zum Lampenfieber ändern und es als Energiequelle sehen.
- Visualisierung: Sich vorstellen, dass unterstützende Personen hinter einem stehen.
Eva Habermann vergleicht das Gehirn mit einem Computer, der bei Überlastung kurzzeitig blockieren kann. Dies kann zu einem "Blackout" führen, bei dem man den Faden verliert. Sie betont jedoch, dass dies menschlich ist und man sich immer wieder fangen kann.
Sportler vs. Künstler: Pragmatismus im Umgang mit Nervosität
Im Gespräch mit Sportlern wie Regina Halmich und Matthias Steiner hat Eva Habermann festgestellt, dass diese oft pragmatischer mit Lampenfieber umgehen als Künstler. "Sportler sehen das erstaunlicherweise sehr pragmatisch", bemerkt sie. Für sie gehört der Umgang mit Druck zum Mindset dazu. Matthias Steiner, der auch Diabetes hat, muss seinen Insulinspiegel im Blick behalten, was eine zusätzliche Herausforderung darstellt, die er aber als Teil seiner Routine betrachtet.
Eva Habermanns Buch soll Menschen Mut machen und ihnen zeigen, dass sie mit ihren Ängsten nicht allein sind. Es ist ein "Erste-Hilfe-Koffer" mit verschiedenen Techniken, aus denen jeder das Passende für sich auswählen kann. Das Wichtigste sei, bei sich zu bleiben und sich nicht aus der Fassung bringen zu lassen.
Ausblick und persönliche Projekte
Neben ihrem Buch arbeitet Eva Habermann an einem neuen Kinofilm, einer Komödie, die nächstes Jahr erscheinen soll. Sie betont, dass Sport auch während Dreharbeiten wichtig ist, um die Energie einzuteilen und sich zu entspannen. "Sport mache ich am Abend zum Entspannen und nicht am Morgen", erklärt sie.
Das Gespräch endet mit einem literarischen Tipp: "Lampenfieber lieben lernen" von Eva Habermann, das ab dem 16. September erhältlich ist.
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