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Sportstunde – Interview komplett Sina Diekmann CSO FISU Games
Selina Grotian, eine aufstrebende Biathletin, blickt auf eine spannende Weltcup-Saison zurück. Sie teilt ihre Gedanken über die Höhen und Tiefen des Sports, die Bedeutung von Teamwork und ihre persönlichen Ziele. Von ihrem ersten Weltcupsieg bis hin zu den Herausforderungen mentaler Stärke – Selina gibt Einblicke in das Leben einer Profisportlerin.
Eine Saison voller gemischter Gefühle
Nach einer langen und anstrengenden Biathlon-Weltcup-Saison empfindet Selina Grotian eine Mischung aus Erleichterung und Wehmut. Die Saison zehrt körperlich und mental, aber gleichzeitig vermisst man die vertrauten Abläufe und die Menschen, die man über Monate hinweg täglich sieht. Biathlon ist für sie wie eine große Familie, in der man auch international Freundschaften schließt.
Ihre Saison bewertet Selina mit einer 2 plus. Sie ist sehr zufrieden, auch wenn es an einigen Stellen, wie zu Beginn in Kontiolahti oder am Ende in Oslo, noch etwas besser hätte laufen können. Auch die Weltmeisterschaft hätte vielleicht noch ein bisschen mehr hergeben können. Aber alles in allem hat die Saison ihre Erwartungen erfüllt.
Der erste Weltcupsieg: Ein unvergesslicher Moment
Ein besonderes Highlight war Selinas erster Weltcupsieg in Le Grand-Bornand, Frankreich. Dieser Ort wird für sie immer unvergesslich bleiben, auch wenn die Heimfahrt aufgrund eines riesigen Staus nach dem Rennen eine Herausforderung war. Trotzdem überwiegen die positiven Emotionen und die Erinnerung an diesen besonderen Tag.
Selina ist immer noch „buff“ von dieser Leistung. Es zeigt, dass ein perfekter Tag nötig ist, um ganz oben auf dem Treppchen zu stehen. Sie hat an diesem Tag ihre mentale Stärke bewiesen. Auch wenn es danach nicht immer für ganz vorne gereicht hat, weiß sie, dass sie an einem guten Tag mithalten kann. Konstanz ist der Schlüssel, und sie arbeitet daran, diese weiter zu verbessern.
Einzel- vs. Teamwettbewerbe
Für Selina sind Teamwettbewerbe, wie die Staffel, entspannter und machen ihr mehr Spaß. Es ist wie ein Spiel, bei dem man mehr riskieren kann und der Spaßfaktor höher ist. Die Strecke ist kürzer, und man kann von Anfang an Vollgas geben. Obwohl der Druck im Team höher ist, da ein ganzes Team von der Leistung abhängt, kann eine schlechte Leistung durch andere ausgeglichen werden. Für Selina ist die Staffel fast das coolste Wettkampfformat.
Entwicklung und Erfahrungen
In ihrer zweiten Weltcupsaison hat Selina viel dazugelernt. Sie ist reifer geworden und kann viele Dinge selbstständig erledigen. Sie weiß, was sie braucht, sei es vor einem Wettkampf oder an einem neuen Ort. Die gesammelten Erfahrungen erleichtern ihr den Umgang mit Wettkämpfen.
Der Unterschied zwischen Junioren- und Seniorenbereich ist groß, besonders im Laufen. Im Seniorenbereich muss man fast fehlerfrei schießen, um vorne mitzuspielen. Ein perfektes Rennen hatte Selina in Nove Mesto, wo sie im Schießstand komplett in ihrem Tunnel war und mental sehr gut gearbeitet hat.
Mentale Stärke und Schießtraining
Selina trainiert ihre mentale Stärke nicht speziell, sondern verlässt sich auf ihren Typ, der ihr hilft, Rückschläge wegzustecken. Sie weiß, wann es zu viel wird und versucht, aus jeder Situation das Beste zu machen. Beim Schießen ist Routine wichtig. Viele Schüsse und das Üben von Drucksituationen, wie Duelle gegen andere, sind Teil ihres Trainingsprogramms. So gewöhnt man sich an die Wettkampfsituation.
Zukunft und Ziele
Selina ist mit ihrem neunten Platz im Gesamtweltcup mehr als zufrieden. Es ist eine beachtliche Leistung, die nicht viele schaffen. Ihr großer Traum ist eine Olympia-Medaille und weitere Medaillen bei Großereignissen wie Weltmeisterschaften. Diese Ziele sind immer in ihrem Hinterkopf, bei allem, was sie sportlich tut.
Wichtige Erkenntnisse:
- Biathlon als Familie: Der Sport fördert internationale Freundschaften.
- Mentale Belastbarkeit: Selina kann Rückschläge gut verarbeiten und sich auf das nächste Ziel konzentrieren.
- Teamgeist: Staffelwettbewerbe sind für sie entspannter und spaßiger als Einzelrennen.
- Kontinuierliche Entwicklung: Jede Saison bringt neue Erfahrungen und Reife mit sich.
- Bedeutung des Schießens: Fehlerfreies Schießen ist im Seniorenbereich entscheidend.
- Ziele: Olympia- und WM-Medaillen sind die großen Träume.
Biathlon in Deutschland: Warum so erfolgreich?
Biathlon ist in Deutschland so beliebt, weil es unglaublich spannend ist. Bis zum Schluss weiß man nicht, wer gewinnt, und es kann immer etwas passieren. Diese Spannung zieht viele Zuschauer an, besonders im Winter, wenn es draußen ungemütlich ist und man es sich drinnen gemütlich machen kann.
Vorbilder und Nachwuchs
Sportlerinnen wie Magdalena Neuner, Laura Dahlmeier und Franziska Preuß sind enorm wichtig für den Biathlonsport. Sie ziehen den Nachwuchs mit und dienen als Vorbilder. Es ist wichtig, solche Persönlichkeiten zu haben, an denen sich junge Athleten orientieren können.
Sommerpause und Ausblick
Nach der Saison stehen für Selina Sponsorentermine und Zollwettkämpfe an. Danach gönnt sie sich eine Woche Urlaub, um sich zu erholen. Schon Anfang Mai beginnt das Training wieder, zunächst mit Grundlagen wie Schießen in Ruhe und Radfahren. Skiroller-Training und komplexere Einheiten folgen später. Die Vorbereitung auf die nächste Saison und die Olympischen Spiele ist bereits im vollen Gange. Selina hofft, dass sie bei den Olympischen Spielen dabei sein wird – ein großer Traum für sie.

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