DEL

Eishockey-Saison 2025/26: Wer jagt die Eisbären und wer kämpft ums Überleben?

Die deutsche Eishockey-Liga (DEL) startet in ihre 32. Saison und die Spannung ist groß. Titelverteidiger Eisbären Berlin wird gejagt, während Aufsteiger Dresdner Eislöwen für frischen Wind sorgen wollen. Wir werfen einen Blick auf alle 14 Teams, von den Favoriten bis zu den Abstiegskandidaten, und holen uns Expertenmeinungen dazu.

Die DEL im Überblick

Die DEL wurde 1994 gegründet, um das deutsche Eishockey nach einer Krise zu stabilisieren. Aus 18 Gründungsvereinen hat sich die Liga zu einer der stärksten in Europa entwickelt. Die letzte Saison brach Zuschauerrekorde mit über 3,3 Millionen Fans in den Hallen, was die wachsende Beliebtheit des Sports unterstreicht.

Die neue Saison umfasst 14 Teams, die jeweils 52 Hauptrundenspiele bestreiten. Die Playoffs starten nach der Hauptrunde, wobei die besten sechs Teams direkt ins Viertelfinale einziehen und die Plätze 7-10 über Pre-Playoffs die restlichen Viertelfinalisten ermitteln. Der neue deutsche Meister wird spätestens am 7. Mai 2026 feststehen. Neben der Hauptrunde und den Playoffs gibt es auch eine Olympia-Pause und den Deutschlandcup, was den Spielplan eng macht.

Ein besonderes Highlight wird das Wintergame am 10. Januar in Dresden sein, bei dem die Dresdner Eislöwen auf die Eisbären Berlin treffen.

Der Abstiegskampf: Wer muss zittern?

Die Düsseldorfer EG musste letztes Jahr den bitteren Gang in die zweite Liga antreten. Ein Schock für viele Fans, aber laut Experten wie Christoph "Ulle" Ullmann war es absehbar. Der Club hat sich neu aufgestellt und will den sofortigen Wiederaufstieg schaffen, was aber angesichts starker Konkurrenz in der DEL2 eine große Herausforderung wird.

Auch die Eispiraten Crimmitschau und die Lausitzer Füchse kämpfen in der DEL2 um den Klassenerhalt. Die Löwen Frankfurt gelten ebenfalls als Wundertüte und könnten es schwer haben, die Klasse zu halten, besonders wenn die Torhüterposition nicht stabilisiert werden kann.

Die Iserlohn Roosters hatten in den letzten Saisons ebenfalls mit dem Abstieg zu kämpfen und wollen unter dem neuen Trainer Stefan Niemann einen neuen Anlauf nehmen. Ob der "schwedische Eishockeystil" fruchtet, wird sich zeigen.

Die Aufsteiger und Mittelfeld-Teams

Die Dresdner Eislöwen kehren nach langer Zeit in die DEL zurück und starten mit großen Ambitionen. Mit einem soliden Budget und erfahrenen Spielern wie Niklas Sundblatt als Trainer, Julius Hudacek im Tor und Spielern wie Trevor Park und Travis Turnbull, wollen sie sich in der Liga etablieren und die Playoffs erreichen. Allerdings gibt es Bedenken wegen des hohen Durchschnittsalters der Neuzugänge.

Die Augsburger Panther wollen nach einer enttäuschenden Vorsaison einen Schritt nach vorne machen. Mit Trainer Bill Peters und Neuzugängen wie Torhüter Michael Garte und Stürmer Tim Wohlgemuth hoffen sie auf eine stabilere Saison und peilen die Pre-Playoff-Plätze an.

Die Grizzlys Wolfsburg verpassten letztes Jahr knapp die Playoffs und wollen nun wieder in die Erfolgsspur zurückfinden. Mit erfahrenen Spielern und dem Ziel, einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen, sind sie ein Kandidat für die Playoffs.

Die Straubing Tigers haben nach einem Trainerwechsel und einigen Kaderveränderungen das Ziel, wieder unter die Top 6 zu kommen. Mit dem norwegischen Nationalkeeper Henrik Haukeland im Tor und Verstärkungen in der Abwehr und im Sturm, sind sie gut aufgestellt.

Die Schwenninger Wild Wings setzen auf Kontinuität auf der Trainerbank mit Steve Walker und wollen mit neuen Spielern im Sturm und in der Verteidigung stabiler auftreten und die direkten Playoff-Plätze anvisieren.

Die Nürnberg Ice Tigers zeigten letztes Jahr eine starke Leistung in den Playoffs und wollen diese Form bestätigen. Mit einem gehaltenen Kader und Verstärkungen im Tor und im Sturm ist das Ziel erneut die Playoffs.

Die Favoriten auf den Titel

Die Eisbären Berlin gehen erneut als Topfavorit in die Saison. Trotz einiger Verletzungen, wie dem Ausfall von Kapitän Kai Wissmann, ist das Team gut besetzt und hat bewiesen, dass es in den Playoffs eine besondere Stärke entwickelt. Experten wie Christoph Ullmann sehen Berlin als klaren Favoriten auf den erneuten Titel.

Der ERC Ingolstadt, letztes Jahr Hauptrundensieger, will nach dem Halbfinal-Aus gegen Köln nun den Titel holen. Mit einem neuen Anlauf und dem Ziel, die Dominanz der Top-Teams zu durchbrechen, sind sie ein ernstzunehmender Anwärter.

Die Kölner Haie standen letztes Jahr im Finale und wollen nun den nächsten Schritt machen. Nach dem Umbruch im Kader und mit neuen taktischen Ansätzen hoffen sie, die Meisterschaft zu gewinnen.

Der EHC Red Bull München hat seinen Kader stark umgebaut und setzt auf eine neue Mischung aus erfahrenen Spielern und Neuzugängen. Mit dem klaren Ziel Meisterschaft und einem neuen Trainerteam wollen sie in der neuen Arena erfolgreich sein.

Die Fischtown Pinguins Bremerhaven haben in den letzten Jahren Konstanz gezeigt und wollen erneut in der Spitzengruppe mitmischen. Mit einem stabilen Kader und einem Fokus auf die Defensive sind sie ein ernstzunehmender Gegner.

Die Adler Mannheim vollziehen einen Umbruch und setzen auf einen verjüngten Kader mit Fokus auf deutsche Nationalspieler und Eigengewächse. Das Ziel ist langfristiger Erfolg, aber auch dieses Jahr wollen sie um die Meisterschaft mitspielen.

Experten-Tipps

Experte Christoph "Ulle" Ullmann tippt auf die Eisbären Berlin als Meister. Er hebt hervor, dass Trainer Sergej Bäsner noch keine einzige Playoff-Serie in der DEL verloren hat. Als Absteiger sieht er die Löwen Frankfurt und die Dresdner Eislöwen, wobei er bei Dresden vor allem das hohe Alter des Kaders und die späte Aufstiegsentscheidung als problematisch ansieht.

Die Moderatoren sind sich einig: Berlin wird Meister, und Dresden wird es schwer haben. Frankfurt sehen sie ebenfalls im Abstiegskampf. Die Saison verspricht spannend zu werden, mit vielen Teams, die um die Playoff-Plätze kämpfen und Überraschungen sind nicht ausgeschlossen.

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